Limburg: katholische Stadtkirche St. Sebastian
Beschreibung folgt.
Limburg: Dom St. Georg
Der Limburger Dom ist aufgrund seiner Lage auf einem Felsen hoch über der Stadt von vielen Seiten sichtbar. Bekannt geworden ist die Bischofskirche des Bistums Limburg durch die Abbildung auf der Rückseite des 1.000-DM-Scheins der dritten Serie, die von 1964 bis 1991 herausgegeben wurde und die romanische Baukunst in Deutschland symbolisierte.
Ob es einen Vorgängerbau aus dem 9. Jh. gab, ist unter den Experten sehr umstritten. Nach Aufzeichnungen aus dem Koblenzer Kastorstift aus dem 16. Jh. soll der Trierer Erzbischof Hetti in Lympurgensis eine Kirche dem heiligen Georg geweiht haben. Es ließen sich weder Überreste noch Erkenntnisse über Lage oder Patrozinium feststellen. So muss man davon ausgehen, dass erst mit Gründung des Georgsstiftes zu Beginn des 10. Jh. durch Graf Konrad Kurzbold eine erste Kirche erbaut wurde. Aus Funden bei Ausgrabungen im 20. Jh. kamen Reste dieser Kirche zutage.
Der Bau des heutigen Gotteshauses wurde im ausgehenden 12. Jh. begonnen und 1235 wurde die Kirche durch den Trierer Erzbischof Theoderich geweiht. Neben der zu dieser Zeit vorherrschenden Architektur der rheinischen Romanik sind bereits aus Frankreich stammende Elemente der Gotik eingebracht worden wie z. B. der hohe, lichtdurchflutete Innenraum.
Die Kirche ist zudem mit vielen Symbolen versehen. So stehen die sieben Türme im Zusammenhang mit den Sakramenten, den drei göttlichen (Glaube, Liebe, Hoffnung) und vier weltlichen Tugenden (Gerechtigkeit, Tapferkeit, Weisheit, Mäßigung) sowie der Zahl der Apostel und der biblischen Stämme Israels. Der Grundriss ist einem Kreuz nachempfunden, mit dem Altar im Zentrum der Vierung. Für die nicht des Lesens mächtige Bevölkerung waren die Flächen der Wände und Decken mit biblischen Szenen ausgemalt, die bei Renovierungen wieder freigelegt wurden. Besonders sehenswert ist der Stammbaum Jesu im nördlichen Querhaus. Zu den ältesten Ausstattungsgegenständen zählt das Tischgrab des Stiftsgründers Konrad Kurzbold, dessen Unterbau noch aus der ersten Kirche stammt. Die Grabplatte und auch das heute noch genutzte Taufbecken stammen noch aus dem 13. Jh.
Mit der Säkularisation 1803 wurde das Georgsstift nach 900 Jahren aufgehoben und die Stiftskirche diente fortan als Pfarrkirche. Nach der Gründung des Bistums Limburg 1827 wurde die Stadt Bischofssitz und die Kirche zur Kathedrale erhoben.