Dietkirchen: katholische Pfarrkirche St. Lubentius
Die Geschichte der romanischen Basilika, hoch oben auf einem Kalksteinfelsen erbaut, ist eng mit dem heiligen Lubentius, der zu Lebzeiten im 4. Jh. an der Lahn im Auftrag des Trierer Bischofs missioniert haben soll, verbunden. Nach seinem Tod im Moselort Kobern hat sich einer Sage nach ein Boot mit seinem Leichnam über Mosel, Rhein und Lahn bis zu einer von ihm angeblich erbauten Kirche bewegt. Dort sei er beigesetzt worden. Tatsächlich wurden seine Überreste wohl erst im 9. Jh., kurz vor der ersten urkundlichen Erwähnung eines Stiftes in Dietkirchen im Jahr 841, überführt.
Erste Nachweise einer kleinen Saalkirche stammen aus dem 8. Jh., also gut 100 Jahre vor der vermuteten Gründung des Stiftes. Um die Jahrtausendwende sind wieder vermehrt Bautätigkeiten nachgewiesen. Dabei wurde die Kirche als romanische Basilika völlig neu konzipiert. In weiteren Bauphasen von der zweiten Hälfte des 11. Jh. bis ins 13. Jh. erhielt die Kirche durch weitere Um- und Erweiterungsbauten das heutige Aussehen. In der Lubentiuskapelle befindet sich heute die Ruhestätte des Heiligen in einem Sandsteinsarkophag unter dem Altar. Von Bedeutung für den Jakobspilger ist eine Statue des Pilgerheiligen, die um das Jahr 1500 entstanden ist, im Eingangsbereich der Kirche.